+ Lebenslabyrinth



"aller Anfang ist schwer", heisst es; würden diese Worte, mein Leben nicht, von eben jenen, von den Anfängen an nämlich, begleiten - und sich, wie der ebenso sprichwörtliche "rote Faden", hindurchziehen, durch mein Leben - fänd ich sie, so abgedroschen, wie oberflächlich. 

niemand, der nicht selbst, immer und immer wieder - und in sehr jungen Jahren bereits - von immer Neuem, hat anfangen müssen, kann wirklich nachempfinden, was diese wenigen, oft nur daher gesagten, Worte wirklich bedeuten, glaube ich.

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aller, ein jeder Anfang, nämlich. jeder einzelne. jeder. unschwer, daraus zu schliessen, dass es sich in meinem Lebenslauf, um sehr sehr viele, eben solcher, gehandelt haben - und handeln - muss...

nun steht aktuell wieder, ein Neuanfang an. eines, von bisher unzähligen Neuanfängen, wie schon erzählt. und doch, ist es diesmal - gefühlt - anders, irgendwie. anders, weil ich inzwischen, eben nicht mehr, das kleine Mädchen bin, die abermals, vor "versammelter Mannschaft", einer neuen Schulklasse stand und sich mit Namen, Alter und Herkunft (dass war immer die schwerste, dieser unangenehmen Fragen) und künftigem "Wunschberuf", vorstellen sollte...um nur mal einen, dieser vielen Neuanfänge, zu benennen...

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nein, die Zeiten, sind lange vorbei. dennoch, kaum etwas hat so sehr geprägt, wie diese furchtbaren "Vorstellungsszenarien", an den immer wieder neuen Schulen...[aufgrund beruflicher Versetzungen (in verschiedenste Länder!) eines Elternteils, jedes verdammte Jahr...]

aber nicht nur. natürlich, dieses kleine, ängstliche Mädchen, von damals, bin ich längst nicht mehr; und auch nicht mehr, derart davon "geschädigt", wie noch zu meiner Schulzeit. obgleich es heute noch, Auswirkungen hat, auf die Gestaltung und Aufrechterhaltung, von sozialen Kontakten, z.B.! Bindungsängste, Verlustängste, Misstrauen/Vertrauen... und, vor allem, auch ganz großes Thema: die Angst vor großen Menschenansammlungen [bzw., mehr als zwei oder drei fremde Personen, zugleich im selben Raum!] ist geblieben.

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es ist deshalb, denke ich, anders, weil ich inzwischen, an Lebenserfahrung und Wissen, dazugewonnen habe. und, nicht mehr jeden Neuanfang, als Verlust (des Alten) verstehe. und mittlerweile, be-greife tatsächlich, dass "jeder Anfang, auch eine Chance bedeutet"...wieder so ein typischer Spruch, ja. aber wie gesagt, lese oder höre ich diesen, nicht mehr nur, sondern verstehe - dass ist ein sehr großer Unterschied. 

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so, wie das "Kopf-Bauch-Ding", von dem ich immer wieder erzähle; dass man gewisse/viele Dinge weiss, bedeutet ja noch lange nicht, dass man versteht, also fühlt, mit dem Herzen, bzw. "dem Bauch" eben. genauso umgekehrt, bedeutet es nicht, nur weil ich ein Gefühl habe und zu verstehen glaube, dass ich wirklich weiss, was es, bzw. das Ganze drumherum, wirklich bedeutet...

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ich verstehe diesen jetzigen Neuanfang, nicht mehr nur, als Verlust - und: OH JA, diesmal habe ich wahrlich verloren; das mir allerwichtigste, im Leben, habe ich zurücklassen müssen, vorerst - sondern, tatsächlich als echte Chance, für mich, zu wachsen. endlich.

nicht nur, über den Verlust der großen Liebe und so weiter, die eine Trennung nun mal mit sich bringt; und auch nicht, den anderen, mich selbst und das Leben an sich, derzeit, besser/anders/neu kennenzulernen, sondern, eine echte Chance, auf diesem Weg, zu gesunden.

zu mir selbst zu finden. und mich so kennen und akzeptieren zu lernen, wie ich bin, wie ich immer sein, bzw. werden wollte. dass ist verdammt nochmal eine riesen-grosse Chance!

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von Aussen betrachtet, vielleicht erstmal nicht ganz zu verstehen; immerhin, hab ich doch, das Wichtigste verloren. für eine ganz lange Zeit, vermutlich sogar... an "guten Tagen" aber, wie sie jetzt endlich wieder welche sind, kann ich stolz und zufrieden sagen, ich akzeptiere jetzt.

ich nehme es, also die Situation als solche, mich und alles Vergangene [der letzten Monate, meine ich] an! und werde, will und muss, von diesem Punkt, an dem ich jetzt stehe, einen Weg suchen und finden und: ihn gehen.

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wieder (neu) laufen lernen.

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ein "Masterplan" hierfür, muss her. ein Plan, wie ihn nur der "Plan aller Pläne", mir helfen kann. um meine vielen, vielen Gedanken, Ideen, Wünsche, Bedürnisse, usw., zu sortieren. und in sinnvolle Ziele, zu verwandeln, die wiederum, in kleine und machbare Schritte, unterteilt werden müssen. eins nach dem anderen eben. alles auf einmal, geht nicht - auch dass, hab ich mit der Zeit gelernt.

aber gar nichts zu tun und zu wollen - wird mich erst recht, keinen Schritt weiter bringen. dann irre ich nur umher. wie bisher. wie seit Jahren schon. damit jedenfalls, soll und muss nun Schluss sein.

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Kommentare

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